In der Geschichte der Laichinger Wäschekrone ist nichts so beständig wie der Wandel. Die Auslagerung von Produktion und Logistik in einen neuen Hallenkomplex markiert einen weiteren Meilenstein der Unternehmensgeschichte. Mit einem hochmodernen Verschieberegal von stow wird hier das Lagern und Kommissionieren erheblich verbessert.

Kartons regalanlage

Die Schwäbische Alb war schon immer ein weithin bekanntes Textilzentrum und „Laichinger Wäsche“ gehörte über Jahrzehnte zu den Prunkstücken einer jeden Aussteuer. Mittlerweile ist zwar das Thema „Aussteuer“ weitgehend passé, doch die Laichinger Wäschekrone ist so erfolgreich wie eh und je. Sie ist heute das einzige Unternehmen, das die Tradition auf der Schwäbischen Alb weiterführt – und inzwischen einer der führenden Textillieferanten für Hotellerie und Gastronomie.

Als Mitte des letzten Jahrhunderts synthetische und pflegeleichte Materialien in Mode kamen und günstige, bunte Baumwollstoffe in die deutschen Wohn- und Schlafzimmer einzogen, ging es schnell bergab mit der Textilindustrie auf der Schwäbischen Alb. Die Antwort darauf sahen die führenden Wäschefabrikanten aus dieser Region in der Bündelung ihrer Kräfte und so schlossen sich 1960 sieben ehemalige Wäsche-Konkurrenten zu einem Unternehmen, der Laichinger Wäschekrone, zusammen. 1968 folgte dann die komplette Fusion der Firmen und man entschied sich für eine gemeinsame Produktion und wählte einen Geschäftsführer. Der Erfolg gab ihnen Recht, denn bereits im ersten Jahr schaffte es das junge Unternehmen auf Platz 1 der Wäscheproduzenten für den Verkauf an Endverbraucher.

Neben der strukturellen Veränderung war auch die Fokussierung auf neue Geschäftsfelder ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Wäschekrone. Belieferte man bis in die siebziger Jahre fast ausschließlich Privatkunden, stehen heute Gastronomie und Hotellerie an erster Stelle. Dabei gehören Heim- und Haustextilien für den gewerblichen Bedarf inzwischen genauso zum Sortiment wie Betten, Bettwaren, Matratzen und Lattenroste. Darüber hinaus sind vor allem Küchenwäsche, Frottierware und Berufsbekleidung feste Bestandteile der umfangreichen Kollektion. Insgesamt umfasst das Sortiment von Wäschekrone zurzeit mehr als 35.000 Artikel.

Mit der Sortimentserweiterung stiegen auch die Ansprüche an die Logistik und so wurden immer wieder kräftige Investitionen in Lagertechnik und Warenwirtschaftssysteme notwendig. Dennoch waren Produktion und Lager bisher auf verschiedene Gebäude verteilt und entsprechend zeitaufwendig gestalteten sich die Arbeitsabläufe. Damit sollte jetzt Schluss sein und so erfolgte Ende 2015 die Grundsteinlegung für einen neuen Hallenkomplex vor den Toren von Laichingen.

Das vorrangige Ziel war es, in der neuen, rund 3.500 m² großen Halle Produktion und Lager endlich gemeinsam unter einem Dach unterzubringen. Des Weiteren sollten Wege und Zugriffszeiten für die Kommissionierung erheblich verkürzt werden und ein ausreichend großes Pufferlager für Rohmaterialien und fertige Produkte geschaffen werden. Die passende Lagerlösung für diese unterschiedlichen Anforderungen fand Wäschekrone in einer verfahrbaren Regalanlage von stow.

Kartons regalanlage

Eigentlich gingen die verantwortlichen Logistiker der Wäschekrone zu Beginn der Planung noch davon aus, dass man auch in der neuen Halle wieder auf die bewährten Durchlaufregale zurückgreifen würde, doch die Regalspezialisten von stow überzeugten das Unternehmen schnell davon, dass eine verfahrbare Regalanlage die Ansprüche des Unternehmens viel besser abdeckt. So konnte zum Beispiel die Lagerdichte um ein Vielfaches vergrößert werden, da bei einer verfahrbaren Regalanlage der Platz für die Regalgänge wegfällt und auch als Lagerfläche genutzt werden kann. Dennoch kann immer auch auf die einzelnen Paletten zugegriffen werden, was für die Wäschekrone nicht nur für die Lagerung, sondern vor allem für die Kommissionierung von außerordentlicher Bedeutung ist. Darüber hinaus lassen sich Elemente aus den Durchlaufregalen, wie z. B. Rollenbahnen auch problemlos in die Verfahrwagen integrieren, sodass die Mitarbeiter der Wäschekrone auch die eingespielten Arbeitsabläufe beibehalten können. Matthias Wagner, Prokurist bei Wäschekrone, war direkt von diesem Konzept überzeugt: „Anfangs waren wir ein wenig skeptisch, weil wir es nicht für möglich gehalten haben, dass wir alles unter einen Hut bekommen und unsere Lagerfläche trotzdem noch so gut ausnutzen können, aber das Konzept und die Planung von stow hat uns schnell begeistert und das sind wir noch immer.“

In der neuen Verschieberegalanlage können jetzt mehr als 1.100 Paletten gelagert werden. In der ersten Baustufe wurden drei Verfahrwagen mit einer Länge von jeweils knapp 40 m errichtet. An jeder Seite begrenzen stationäre Doppelregalzeilen den dynamischen Block. Dabei beläuft sich die nutzbare Regalhöhe auf jeweils 6 Meter und das Gewicht der einzulagernden Paletten kann bis zu 650 kg betragen.

Jeder der Fahrwagen ist in drei Ebenen unterteilt, wobei in einer Doppelregalzeile nochmals zusätzlich in der unteren Ebene jeweils 6 Handfächer eingerichtet wurden. Hier werden jetzt Behälter oder Kartons unterschiedlicher Größe gelagert. Darüber hinaus installierte stow in einem der Verfahrwagen in der Bodenebene Rollenbahnen für KLT´s mit einer Neigung von 3,5 Prozent. In den beiden darüber liegenden Palettenebenen wird der Nachschub sichergestellt. Damit entstand in der Verfahranlage ein Durchlaufregal, so dass die Mitarbeiter der Wäschekrone immer aus dem gleichen Gang kommissionieren können. Gleichzeitig konnten die Wege für Menschen und Stapler gestrafft und der Warenfluss insgesamt entsprechend beschleunigt werden.

Gesteuert wird die Anlage per Funk. Jeder Gang kann entweder vom Stapler aus über eine Fernbedienung oder aber auch direkt am Verfahrwagen geöffnet werden. Aber auch an die Sicherheit der Mitarbeiter wurde gedacht. An jedem Verfahrwagen befinden sich beidseitig in Längsrichtung „Fußlichtschranken“. Zusätzlich wurden an den Stirn- bzw. Rückseiten „Zutrittslichtschranken“ installiert. So wird sichergestellt, dass Fahrgänge erst dann geöffnet bzw. geschlossen werden, wenn alle Stapler oder Mitarbeiter die Gänge verlassen haben. Darüber hinaus befindet sich an jedem Verfahrwagen eine Not-Stop-Taste.

Kartons regalanlage

Mit dieser neuen Verschieberegalanlage ist Wäschekrone bestens für die Zukunft gerüstet. Und da das Unternehmen mit den Beratungsleistungen und der Projektumsetzung von stow mehr als zufrieden war, wurde auch die zweite Ausbaustufe ebenfalls direkt an stow vergeben. Im neuen Stofflager realisierte stow für die Wäschekrone ein Palettenregal mit Spanplatten für die Lagerung der Stoffbahnen. Für Matthias Wagner ein logischer Schritt, denn „wir haben stow als einen Partner kennengelernt, der nicht nur unsere Bedürfnisse zu 100 Prozent umsetzt, sondern auch für uns voraus denkt und so erheblich dazu beigetragen hat, dass es in unserem Lager richtig rund läuft.“

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